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Cup 21 Spielbericht

Das „Cadrage-Derby“ des BPV NRW Cups: Boule Gerresheim besucht den BC Fanny Hilden.

 

Das Pokal-Los des diesjährigen BPV NRW Pokals hat uns heute zur Cadrage in den Stadtpark nach Hilden verschlagen, wo wir von BC Fanny Hilden, als unsere Gastgeber, empfangen wurden.

Der BPV NRW Cup ist ein Turnier, bei dem Mannschaften, eingeteilt in vier Gruppen, im K.O.-System gegeneinander antreten. Cadrage ist quasi eine „Vorausscheidung“ die notwendig ist, um die vier Gruppen der gemeldeten 71 Mannschaften auf jeweils Turnier-freundliche 16 Mannschaften „runterzuspielen“, um dann in die 1. Vorrunde einziehen zu können. Dieses Jahr hatten wir das „Losglück“, die Cadrage im benachbarten Hilden spielen zu „dürfen“. Der Turnier Modus des BPV Cups sieht vor, dass sich die Mannschaften in 6 Têtes, 3 Doubs und 2 Trips miteinander messen. Wobei für die gewonnen Triplettes die höchste Punktewertung vergeben werden. 

 

Wir waren alle sehr aufgeregt und gespannt, da es für uns alle nach einer gefühlten Ewigkeit die erste offizielle Begegnung war, uns mit anderen Spielern messen zu können. Und zudem das erste Mal, wo wir stolz unsere neue Vereinskleidung „ausführen“ durften.

 

Team_Cadrage

 

So begannen die Begegnungen nicht ganz so optimal für uns, wie wir es uns erhofft hatten: Die ersten beiden Têtes mussten wir nach anfänglicher Führung aus der Hand geben: Ja, der Boden in Hilden ist nicht der einfachste und die Heimmannschaft kannte jeden Hügel und Grashalm – ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Nach und nach kamen wir dann aber auch besser ins Spiel und konnten die folgenden drei Têtes für uns entscheiden und mussten leider doch noch das letzte Tête – sehr knapp - mit 11:13 an die Fanny Hildener abgeben. Mit einem Zwischenstand von drei gewonnen und drei verlorenen Partien – alle eng beieinander - gingen wir in die Doublette Runde.

 

Die Runde der Doublettes hatte es in sich: Die ersten beiden Partien waren schnell gespielt. Leider zu unseren Ungunsten. Wir kamen nicht richtig in die Spiele und mussten diese recht schnell mit 6:13 und 3:13 an die Hildener abgeben. Das 3. Doublette, was Boule Gerresheim in einem zähen, jeden Punkt umkämpften, aber letztlich eindeutigen 13:3 für sich entscheiden konnte, änderte nichts daran ändern, dass nun alle beiden Tripletten gewonnen werden mussten, um nicht auszuscheiden. Aber es half allemal der Mannschaft mit einem zuversichtlichen Schwung in die letzte Runde der Triplettes einzusteigen. Bei einem Stand von 9:12 Punkten gegen uns.

Natürlich ließen es sich die Hildener nicht nehmen, für diese letzten wichtigen Partien, bei denen die „dicken 10 Punkte“ zu vergeben waren, ihre schwersten Bahnen auszuwählen. Und es sollte bis zur letzten Aufnahme spannend bleiben.

 

Das erste Triplette war recht zügig gespielt. Dieses Mal auch nicht zu unserem Nachteil. Denn mittlerweile hatten wir uns an die Platzverhältnisse gewöhnt und konnten mit strategisch gut platzierten Kugeln im Vorfeld die schmalen „Kullerwege“ blockieren, um es so den Hildener schwer zu machen. Auch das Pech eine starke 4er Aufnahme durch eine ausgeschossene Sau zu vergeigen, konnte nichts daran ändern, das Trip letztlich solide und sicher mit klaren 13:3 zu entscheiden. Wir konnten mit diesem Sieg an Hilden mit knappen 14:12 Punkten vorbeiziehen.

Nun gesellten sich alle fünf Gerresheimer zur Bahn 1, um ihre drei Teamkollegen, welche im Trip Mixte um die letzte Hoffnung ihres Einzugs in die Vorrunde kämpften, emotional zu unterstützen: Das Spiel stand auf des Messers Schneide. So lagen die Gerresheimer nach einem anfänglichen Rückstand von 1:4 mit 11:7 vorne und mussten „nur noch“ zwei Punkte machen, um sich entspannt zurücklehnen zu können. Doch so einfach sollte es nicht sein. Zwei Mal hatten wir den Match Ball auf der Hand – aber die gegnerischen Kugeln schienen einbetoniert zu sein. Im weiteren Verlauf punkteten die Hildener und holten letztlich zu einem 9:12 (aus ihrer Sicht) auf und hatten dabei noch drei Kugeln auf der Hand samt dem Punkt auf dem Boden. Unsere Kugeln lagen zwar überwiegend nah an der Zielkugel, aber unglücklicherweise meist rechts auf einem Haufen. Die Zuschauer zitterten – denn solche Situationen kennen bei einem solchen knappen Punkte stand alle: Einmal kräftig „auf das Pack“ geschossen, ein neues Bild entsteht und auf einmal bieten sich neue Chancen, die auch mal schnell zu einem plötzlichen Sieg zu Gunsten des Teams mit Kugeln in der Hand führen kann.

Glücklicherweise (aus unserer Sicht) entschied sich Fanny zur konservativeren Spielweise und zunächst zum Versuch des „Trennens“ mit einem gefolgten Schuss. Welche nicht zum gewünschten Erfolg führte und lediglich zu einem Punkt zum Stand von 10:12. Uns war allen klar, wenn wir nicht bald unsere Chance zum Ende nutzen, geben wir die Partie nachher noch her.

Daher noch mal volle Konzentration: Eine gut gespielte erste Kugel als Antwort auf eine nicht so optimal gespielte erste Kugel des Gegners führte zur erlösenden Situation, dass wir letztlich die 13 gut ins Ziel rollen und damit unserem Verein den Einzug in die 1. Vorrunde ermöglichen konnten. Am Ende gewannen wir nunmehr mit 19:12 Punkten. Die in der Summe aller Spiele lediglich 6 mehr gewonnenen Punkte zeigen, wie eng die Begegnung letztlich war.

Das durchweg sehr positive und freundschaftliche Verhältnis dieser Begegnung wurde dann damit bei leichtem Nieselregen unterstrichen, bei dem Hildener und Gerresheimer gemeinsam im Anschluss gemischte Teams austrudelten, um den Nachmittag mit einer letzten, nunmehr entspannten, Runde Boule zu beenden.

 

Ein Spielbericht von Grischa Schüring

Cadrage_Dom
Cadrage_Mechthild
Cadrage_Rudi